Planung: Koepfli Partner Landschaftsarchitekten, Graber & Steiger Architekten, alle Luzern/SchweizEntwurfsverfasser: Stefan Koepfli, Koepfli Partner Landschaftsarchitekten BSLA; Niklaus Graber, Christoph Steiger, Architekten ETH/BSA/SIA GmbH
Mitarbeiter: Blanche Keeris, Urs Schmid, Roland Stutz, David Zimmermann
Bauherr: G. Baumgartner AG, Hagendorn
Bauleitung: A. Müller AG Baar
Baufläche: 1,8 Hektar
Planung und Ausführung: 2001-2006
Juryurteil:
Eine Werkerweiterung von 18 000 Quadratmetern, fast drei Fußballfelder, die den Ortsrand in die Landschaft hinausschiebt. Eine alltägliche Situation, planerisch umso brisanter, je hochwertiger die angrenzende Kulturlandschaft.
In dem vorgelegten Beitrag wird die Situation als Herausforderung für Architekten, Bauherren und Gemeinde angenommen. Das Ergebnis ist eine Werkerweiterung als gebaute Kulturlandschaftskammer. Die prägenden Elemente des Landschaftsraums - Wiese und Hecke - treten in Korrespondenz; anders gesagt: Mit dem Gebäude wird die Landschaft weiter gebaut.
Das flache Gebäude erhielt als extensive Dachbegrünung eine standorttypische Pfeiffengraswiese. Allein dies ist noch keine außergewöhnliche Lösung, wohl aber in Kombination mit der eng um das Gebäude gelegten Heckenarchitektur, eine mit ortstypischen Wildgehölzen bepflanzte fassadenhohe Vegetationswand, die als Hybrid Zwiesprache führt zwischen Architektur und Landschaft.
Hier erfolgt kein „Weggrünen“, sondern ein selbstbewusstes und zugleich zurückhaltendes Hereintreten des Gebäudes in die Landschaft. Die Jury wertet dieses Projekt als einen gestalterisch hochwertigen und zeitgemäßen Beitrag zum Thema der Ortsrandgestaltung durch Gewerbebauten.