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Mit der zur Internationalen Gartenbauausstellung 1993 geschaffenen "Verbindung Rosenstein - Kräherwald" wurden die zu den Bundesgartenschauen 1961 und 1977 umgestalteten ehemaligen königlichen Anlagen durch bequeme Wege und Brücken mit dem schon zur Reichsgartenschau 1939 angelegten Höhenpark Killesberg zu einem von der Innenstadt in die freie Landschaft führenden, großen zusammenhängenden Park verbunden. Durch die Vernetzung bestehender Parks mit den neu angelegten Grünanlagen steht heute ein acht Kilometer langer Grünzug in zentraler Lage zur Verfügung und ist heute noch wichtig als grüne Lunge und Erholungsraum im dichtbesiedelten Stadtgebiet.
Das war das Leitmotiv der IGA war ‚Verantwortungsbewusster Umgang mit der Natur in der Stadt‘.“
Das Leibfriedsche Gelände und der Wartberg wurden dabei neugestaltet und mit Kunststationen, Ruhe-, Aussichts- und Spielplätzen aufgewertet.
Dabei blieb der Grundcharakter der einzelnen Bereiche, die Struktur der Gütle und Gärten im Wartberg und der über wucherten Villa Moser-Leibfried erhalten.
Eine wesentliche städtebauliche und gestalterische Aufgabe war die Schaffung von Stegen und einer Unterführung. Um nahtlose Anschlüsse der Wegeverbindungen zu erhalten, wurden die Fußgängerbrücken, wo immer realisierbar, im Gelände aufgelegt. Dies wurde möglich durch erhebliche, heute kaum mehr wahrnehmbare Auffüllungen. Für den tiefer liegenden Rosensteinpark, wo eine Auffüllung wegen des Baumbestandes nicht möglich war, wurde der Seilnetzsteg entwickelt.
Der zur IGA geplante, aber erst 2001 realisierte Aussichtsturm im Höhenpark Killesberg markiert das Ende der innerstädtischen Parkanlagen, das Ende des Aufstiegs vom Neuen Schloss zum Killesberg und leitet hinüber von den Gärten und Parks in die freie Landschaft zum anschließenden Kräherwald und weiter bis zum Rotwildpark.
Mit der Fertigstellung des Grünen U wurden nicht nur bestehende und neue Parkanlagen zu einem großen Gesamtpark verknüpft, es wurde vor allem auch eine neue, vormals nicht vorhandene stadträumliche Beziehung geschaffen: Stuttgart Nord, Feuerbach - Bad Cannstatt - Stuttgart Ost - Innenstadt.
Die Bereiche Wartbergpark und der Leibfried'sche Garten wurden 2023 vom Landesamt für Denkmalpflege unter Denkmalschutz gestellt: „Die IGA 1993 bestach durch eine durchdachte Gartenplanung, bei der – typisch für die 1980er und 1990er Jahre – die Themen Ökologie und Kunst eine große Rolle spielten“.
Egelsee: Wandel vom Natürlichen zum Künstlichen © Luz Landschaftsarchitektur, 1993
Wasser erleben am Egelsee © Luz Landschaftsarchitektur, 1993
Rotunde, Geländemodellierung © Luz Landschaftsarchitektur, 1993
"Im Keuper" Künstlerische Auseinandersetzung mit der Keuperlandschaft durch Hans-Dieter Bohnet © Luz Landschaftsarchitektur, 1993
Gestalterische Integration von Ingenieursbauwerken © Luz Landschaftsarchitektur, 1993
Lodzer Steg (Schlaich, Berermann + Partner) Gestalterische Integration von Verkehrsbauwerken, Schaffen wichtiger Vernetzungen © Luz Landschaftsarchitektur, 1993
Würdigung der Weinbauregion - hier als Picknickplatz als Teil der ökologischen Gesamtkonzeption © Luz Landschaftsarchitektur, 1993
Villa Moser © Luz Landschaftsarchitektur, 1993
Leibfried'sche Garten © Luz Landschaftsarchitektur, 1993
Lageplan Daueranlagen © Luz Landschaftsarchitektur, 1988
Entwurfsverfasser:innen
Hans Luz, Christof Luz, Peter Wirth
Luz Landschaftsarchitektur Planungsgesellschaft mbH ehemals Luz + Partner, Freie Landschaftsarchitekten BDLA, Stuttgart
Fachplanung / Bauleitung
Hanns + Knut Lohrer, Grafik-Designer, Stuttgart
BED, Freie Architekten BDA, Stuttgart Horst Bidlingmaier, Heinz Egenhofer, Peter Dübbers
Schlaich, Bergermann + Partner, Beratende Ingenieure im Bauwesen, Stuttgart
Prof. Frank Werner, Kunstkonzept
am Bau beteiligte Firmen
Link GmbH, Michael Hörr GmbH, Fischer GmbH, Karl Walker GmbH, Garcke GmbH
Auftraggebende | Bauherrschaft
Landeshauptstadt Stuttgart
Verschönerungsverein Stuttgart (Aussichtsturm im Höhenpark Killesberg)
Bearbeitungszeitraum
Bauzeit: 1988-1993
Planungs- / Baukosten
Baukosten: 36 mio € Netto